Evaluation der Verwendbarkeit von Sozialdaten in den QS-Verfahren der Transplantationsmedizin: Abschlussbericht

Das IQTIG erhielt 2021 vom G-BA den Auftrag zur Erstellung einer Sozialdatenspezifikation für das Verfahren Transplantationsmedizin (QS TX) gemäß DeQS-RL. Im Jahr 2022 legte das IQTIG eine entsprechende Empfehlung für eine Sozialdatenspezifikation vor. Der vorliegende Bericht umfasst eine Evaluation der Sozialdaten hinsichtlich ihrer Nutzung im Verfahren QS TX (Auswertungsmodule TX-HTX, TX-LTX, TX-LUTX; inkl. des Auswertungsmoduls NET-NTX aus dem Verfahren QS NET).

Zu diesem Zweck wurden die erhobenen Sozialdaten bei den Krankenkassen zunächst validiert und anschließend auf ihre Eignung zur Auswertung von Sterblichkeitsinformationen im Verfahren QS TX (inkl. NET-NTX) geprüft. Zudem wurden die Qualitätsindikator-Ergebnisse auf Basis von QS-Daten und Sozialdaten miteinander verglichen.
Die Ergebnisse der Evaluation der Sozialdaten deuteten darauf hin, dass die Nutzung von Sozialdaten in dem Verfahren QS TX (inkl. NET-NTX) vorteilhaft sein kann. 

Allerdings könnte das im Verfahren eingeschlossene Patientenkollektiv aus gesetzlich und privat Versicherten nicht vollständig über Sozialdaten abgebildet werden. Der Vergleich der Indikatorergebnisse auf Grundlage von QS-Daten und von Sozialdaten zeigte nur geringe Abweichungen. Zum Zeitpunkt des Berichts bestand neben den Sterblichkeitsinformationen ein relativ hoher Dokumentationsaufwand für andere Nachsorgeparameter, der durch eine Umstellung der Erhebung der Sterblichkeitsinformationen auf Sozialdaten für die Leistungserbringenden kaum verringert worden wäre. Daher wurde die Umstellung der Datenerhebung auf Sozialdaten bei den Krankenkassen vorerst nicht empfohlen.
Gleichzeitig wurde auf die ausstehenden Ergebnisse der Überprüfung des Verfahren QS TX (inkl. NET-NTX) hingewiesen, die auf den 2022 vom G-BA verabschiedeten Eckpunkten zur Weiterentwicklung der datengestützten gesetzlichen Qualitätssicherung basieren.

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